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10 ergreifende Fotos der Einheit zwischen den gegenüberliegenden Seiten
Wir haben die schrecklichen Kosten des Krieges gesehen, waren Zeuge der Tragödien, die durch menschliche Gräueltaten hervorgerufen wurden, und durch all das haben wir in uns etwas entdeckt, das kein Akt der Unmenschlichkeit brechen kann. Der Wille, angesichts unaussprechlicher Entsetzen weiterzumachen, ist das Markenzeichen der menschlichen Natur, denn unter dem Leiden und der Empörung sind wir alle nur Menschen, die dazu bestimmt sind, zusammen zu leben, zu scheitern und zu triumphieren. Trotz der Unterschiede zwischen Rasse, Religion oder Glaube lachen wir alle gleich und wir weinen alle gleich.
10Punk und Mönch
Der Ananda-Tempel wurde um 1100 n. Chr. Errichtet und ist einer der vielen erhaltenen Tempel in Bagan, Myanmar. Der Legende nach wurden die Mönche, die den Tempel errichteten, vom König getötet, damit sie ihn niemals schaffen konnten. Und jedes Jahr empfängt Bagan Reisende in diesem heiligen Tempel mit offenen Armen zu einer zweiwöchigen Feier, die als Ananda Pagoda Festival bekannt ist.
Während des Festivals werden die Straßen und Höfe des Tempels zu einem geschäftigen Marktplatz. An den Ladendecken hängen farbenfrohe Kleidung, der Duft von klebrigem Reis und Ingwer strömt in die Luft, Waren werden gehandelt, Preise getauscht, und im Hintergrund fällt das rhythmische Singen von 1.000 Mönchen wie eine Decke über alles.
Die Vielfalt der Veranstaltung ist atemberaubend, und die konvergierenden Kulturen eignen sich für Fotos wie die oben von Roger Stonehouse of National Geographic.
9Der Aufstandspianist
Die Ukraine brach 2014 in einem gewaltsamen Zustand politischer Unruhen ein. Die BBC nannte Anfang Februar 2014 ihre "blutigste Woche seit Jahrzehnten", als Protestierende mit Aufstandsexperten zusammenstießen, nachdem die Regierung beschlossen hatte, die Beziehungen zu Russland zu stärken, statt auf die europäische Integration hinzuarbeiten. Seit Wochen brannte die Stadt. Bei jeder Auseinandersetzung starben mehr Menschen, und als sich die Körper auftürmten, wurden die Demonstranten stärker.
Und mittendrin spielte ein Mann Chopin.
Am 25. Januar verstummte die Menge, als Markiyan Matsekh vor einer Linie von Bereitschaftspolizisten ein Klavier aufstellte. Er setzte sich ruhig hin und begann, klassische Musik zu singen. Man könnte leicht behaupten, dass diese Demonstration friedlichen Protestes nichts für die Sache tat, da die gewalttätigsten Unruhen noch folgen sollten, aber es zeigte der Welt, dass nicht jeder in der Ukraine die Politik der Regierung mit Mistgabeln und Kalaschnikows angreifen wollte. Mit ein paar gut platzierten Tastenanschlägen wurde ein Mann zum Symbol für Veränderung durch Frieden und Argumentation.
8Keshia Thomas
Die Trennung von Schwarz und Weiß hat die Menschheitsgeschichte jahrhundertelang befleckt, und erst in den letzten Jahrzehnten haben wir uns bemüht, einem solchen oberflächlichen Vorurteil ein Ende zu setzen. Obwohl wir noch einen weiten Weg vor uns haben, gehen wir in die richtige Richtung.
Zumindest scheint es von außen so zu sein. Aber für jede hasserfüllte Haltung einer Gruppe gibt es immer eine Person, die auf spektakuläre Weise nicht einverstanden ist. Keshia Thomas war noch in der Highschool, als sich in ihrer Heimatstadt Ann Arbor, Michigan, eine Ku-Klux-Klan-Rallye bildete. Es war 1996, und die Ann Arbor-Gemeinschaft hatte ihr Bestes getan, um die ethnischen Spannungen zu beseitigen, die so viele andere Gemeinden in den Kleinstädten Amerikas in Mitleidenschaft gezogen hatten. Aber im Angesicht waren sie da: der KKK.
Bürger standen vor der Kundgebung in einer Reihe, um zu protestieren, und die Polizei stand bereit, falls es hässlich werden sollte. Keshia war einer der vielen Afroamerikaner bei der Kundgebung und erinnert sich, wie eine Frau mit einem Megaphon schreien hörte: „In der Menge ist ein Klansman.“ Bald rannte er, und die Menge war hinter ihm her. Ob er den KKK unterstützt hat oder nicht, weiß niemand. Sie wussten nur, dass er ein Hemd der Konföderierten Flagge trug und ein SS-Tattoo auf der Schulter hatte.
Bald lag er in fötaler Position auf dem Boden, während Schläge und Tritte auf ihn niederprasselten, inmitten von „Kill the Nazi!“. Keshia Thomas trat ein. Ohne Gedanken an ideologische Unterschiede, keinen Gedanken an Rasse oder historische Beschwerde, warf sie ihr Körper über sich, um ihn vor den Schlägen zu schützen, nur ein Mensch beschützte einen anderen. Als sie gefragt wurde, warum sie es tat, sagte sie einfach: „Ich wusste, wie es war, verletzt zu sein. Bei den vielen Fällen, in denen das passiert ist, wünschte ich mir, jemand wäre für mich eingetreten. “
7A christliche Entschuldigung
Das Chicago Pride Festival ist eine jährliche Feier, die in Chicago abgehalten wird, um die schwule Community zu sensibilisieren. Jeden Sommer strömen fast eine Million Menschen zu dem zweitägigen Festival, um ihre Unterstützung zu zeigen.
Die Fotografin Michelle Gantner trat 2010 in die überfüllten, mit Regenbogen geschmückten Straßen, um ein paar Fotos von der Veranstaltung zu machen. Was sie sich schnappte, wurde zu einem der wichtigsten Online-Bilder des Jahrzehnts: eine Gruppe von Christen, die einem schwulen Mann, der an der Parade teilnahm, eine emotionale Umarmung anbot.
Die Gruppe wurde von Andrew Marin, einem Einwohner von Chicago, organisiert, der versuchte, die Unterschiede zwischen der christlichen Gemeinde und der LGBT-Bevölkerung des Stadtteils Boystown in Chicago, einer staatlich anerkannten Schwulengemeinschaft im Großraum Chicago, auszugleichen. Die Gruppe erschien mit Schildern, auf denen stand: "Es tut mir leid, wie die Kirche Sie behandelt hat."
6Die iranischen Krawalle
Nach den iranischen Wahlen von 2009 gab es ein Chaos. Mit 60 Prozent der Stimmen behielt der hartgesottene Amtsinhaber Mahmoud Ahmadinedschad seine Präsidentschaft unter Protestschrei, er habe die Ergebnisse manipuliert. Unterstützer des verlorenen Kandidaten Mir-Hossein Mousavi gingen in einem chaotischen Protest auf die Straße, der je nach Fragestellung 20 bis mehrere Hundert Demonstranten tötete.
Die öffentliche Meinung über die Bereitschaftspolizei für den neuen Präsidenten war bestenfalls wackelig. Viele hatten gesehen, wie ihre Freunde und Familienangehörigen von uniformierten Männern abgeschossen wurden, und viele dieser Opfer wurden nie richtig zur Ruhe gelegt. Als dieser unidentifizierte Mousavi-Anhänger (man erkennt es an dem grünen Hemd) einen verletzten Polizisten sah, trat er ein, um ihn aus dem Weg zu räumen, bevor ihn die Demonstranten weiter verletzen konnten.
5 Wiedergewonnen im Tod
In einer abgelegenen Ecke eines alten Friedhofs in Roermond, Niederlande, befinden sich zwei Grabsteine auf gegenüberliegenden Seiten einer hohen Zementmauer. Ein Grab gehört Colonel J.C.P.H. Von Aeffderson, einem Offizier in der niederländischen Armee und einem Protestanten. Der andere gehört seiner Frau, J. W. C. van Gorkum, einem niederländischen Adeligen und Katholiken.
Die beiden waren 40 Jahre verheiratet, und als der Oberst starb, wurde er in der protestantischen Verschwörung begraben Het Oude KerkhofHolländisch für "Alter Friedhof". Nach der Überlieferung würde seine Frau im Familiengrab auf der anderen Seite des katholischen Friedhofs begraben sein.
Aber van Gorkum sah die Tradition nicht auf Augenhöhe. Vor ihrem Tod ließ sie direkt auf der anderen Seite der Mauer einen Grabstein von ihrem Mann errichten, der dann eine Hand aus beiden herausragte, um über die Mauer zu greifen. Bis zum heutigen Tag sind die Gräber der Liebenden in einer endgültigen, ewigen Umarmung gefangen.
4Harmonie in Kairo
Kairo war 2011 ein schwieriger Ort, um religiös zu sein. Obwohl die Muslimbruderschaft eine rein säkulare Bewegung war, die nur von dem Wunsch nach politischer Veränderung geleitet wurde, befand sie sich am Ende einer Reihe von Angriffen, wahrscheinlich aufgrund des damaligen Präsidenten Mubarak Aussagen zu den Gefahren einer islamischen Übernahme.
Im Gegenzug wurden koptische Christen, die etwas mehr als zehn Prozent der ägyptischen Bevölkerung ausmachen, bei mehreren Angriffen auch von islamischen Extremisten ins Visier genommen. Es schien, dass sich selbst in einem säkularen Konflikt die Religion dem Kampf nicht entziehen konnte.
Und dann kam eine rührende Szene: Auf dem Tahrir-Platz in Kairo bildeten Christen einen Ring um muslimische Demonstranten, als sie im Gebet knieten. Mubaraks Regierung hatte zuvor Angriffe auf verwundbare Gruppen betender Muslime verübt, und diese beinahe beispiellose Solidaritätsbekundung führte dazu, dass diese Proteste auch in einer von religiösen Differenzen geprägten Region nichts mit religiösen Angelegenheiten zu tun hatten. Als Ägypter konnten sie zusammen stehen.
Später in dieser Woche erwiderte eine Gruppe von Muslimen die Gunst und hielt sich in der Hand, um christliche Anbeter bei der Sonntagsmesse zu schützen.
3Ein amerikanischer Mediziner und ein Nazi
Der Zweite Weltkrieg war lange, brutal und für immer im öffentlichen Bewusstsein verankert und verkörperte den wahrgenommenen Kampf zwischen Gut und Böse. Sogar lange nachdem das letzte Gewehr in einen staubigen Koffer eines Veteranen gelegt wurde, bleibt die Schurkerei der Nazis ein Hingucker für unkonzentrierten Hass. Wir haben unbestreitbare Beweise dafür in dem KKK-Eintrag oben gesehen - eine Versammlung von Hausfrauen und Schulkindern, die sich in einen Mob verwandelte, der auf Mordabgabe aus einem Hut gefallen war. „Kill the Nazi“ ist unser Parole gegen Unterdrückung, weil an so etwas nichts falsch sein kann.
Aber das obige Foto ist schwer mit unserer Weltanschauung in Einklang zu bringen: Es humanisiert einen Nazi. Es verwandelt diesen weinenden Jungen in jedes andere Kind, dem eine Waffe übergeben wurde und in einen Krieg gezwungen wurde, den er möglicherweise nicht verstanden hat. Wer ist er? Hat er vorherige Grausamkeiten begangen? Hat er weitere begangen? Wir wissen es nicht, weil sein Leben nur noch eine Momentaufnahme ist, und in diesem Bruchteil der Zeit ist er allein, allein und verängstigt. Er ist nur einer von uns.
2Rosen durch Stacheldraht
Ein Bild aus dem Antikriegsmarsch von 1967 auf dem Pentagon zeigt einen jungen langhaarigen Hippie, der eine Nelke in den Lauf eines Nationalgardistengewehrs setzt. Seitdem sind „Flower-Power-Proteste“ fast so ikonisch wie dieses historische Foto. Diese gewaltlosen Objekte - die Blumen, Spielsachen und Flaggen - sollten einen Protest bedeuten, der nicht auf Zorn oder Hass beruhte.
In dem obigen Foto, das 2013 aufgenommen wurde, verwendet ein Demonstrant dieselbe Taktik, die vor fast 50 Jahren eine Nation inspirierte. Das Foto wurde bei einer regierungsfeindlichen Kundgebung in Bangkok, Thailand aufgenommen. Durch einen Tunnel aus Rasierdraht eingerahmt, hat dieses Foto das gleiche Gewicht wie jedes andere Bild, das zeigt, dass das Militär - auch wenn es nur für einen Moment - von der durchsichtigen Friedensschwäche zurückgehalten wird.
1 Keine Idee, wie man hasst
In welchem Alter betrachten Sie eine Person und beschließen, sie zu hassen? Das ist die krasse Tragödie, die dieses Foto bietet - ein Kleinkind, zu jung, um Hass zu verstehen, an einen Ort gebracht, an dem Hass das Hauptereignis ist. Der Geist weicht von den Möglichkeiten ab, aus denen sich das Leben dieses Kindes entwickelte. Hat er in so jungen Jahren so mächtig indoktriniert, hatte er jemals eine Chance?
Das Foto wurde 1992 von Todd Robertson bei einer KKK-Kundgebung in Gainesville, Georgia, aufgenommen. Um ihn hören zu können, war der Moment einfach in seiner Unschuld: „Einer der Jungen näherte sich einem schwarzen Staatstrupp, der seinen Schutzschild anhielt der Boden. Der Junge sah sein Spiegelbild und griff nach dem Schild. “
Unmittelbar danach, so Robertson, packte die Mutter des Jungen (ebenfalls in Klan-Insignien) den Jungen und führte ihn weg. Und das war es. Für einen einzigen, vorsichtigen Moment trafen sich zwei drastisch unterschiedliche Glaubensbekenntnisse an einem Scheideweg, der von einem neugierigen Kind gegen alle Widrigkeiten zusammengezogen wurde.
Andrew ist freiberuflicher Autor und Besitzer des sexy, sexy HandleyNation Content Service. Wenn er nicht gerade schreibt, wandert oder klettert er oder genießt die frische Luft von North Carolina.